E10 Kraftstoff – nicht für jeden geeignet
schwefelfrei“ beziehungsweise „Super Plus E10 schwefelfrei“ auf der Zapfsäule. Mit dem E10-Kraftsoff will die Bundesregierung den Kohlendioxidausstoß senken, denn Bioethanol stammt aus nachwachsenden Rohstoffen. Schon heute ist der so genannte E5-Kraftstoff mit fünf Prozent Bioetha
nol im Umlauf. Allerdings ist die Erhöhung des Bioethanol-Anteils nicht ungefährlich.
Nach Angaben des Bundesumweltministeriums vertragen etwa zehn Prozent der zugelassenen Fahrzeuge mit Ottomotor den Bio-Kraftstoff nicht – das sind rund 3,1 Millionen Pkw und eine Million Krafträder.Laut ADAC kann eine Fehlbetankung bereits zu Motorschäden führen. Wer versehentlich E10-Kraftstoff getankt hat, sollte den Motor nicht starten. Bleibt der Motor aus, muss nur der Tank leer gepumpt werden. Ob ein Auto E10 verträgt oder nicht, kann jeder Fahrer beim Hersteller oder seinem Kfz-Meisterbetrieb erfragen. Auch die Deutsche Automobiltreuhand DAT hat eine Liste (www.dat.de) zur E10-Unverträglichkeit zusammengestellt und bietet diese als Download an.
Bioethanol hat eine korrosive Wirkung und kann Einfüllstutzen, Einspritzdüsen und andere Autokomponenten angreifen, mit denen er in Berührung kommt. Vor allem Kunststoffdichtungen und unbeschichtete Aluminiumteile sind betroffen. Ähnliches ist bereits beim Bio-Diesel bekannt. Deshlab wurde die Beimischung beim Diesel zunächst von fünf nur auf sieben Prozent erhöht, um die Korrosionseffekte abzumildern. Die Einführung von E10 geht auf einen EU-Beschluss zurück. Der frühere Umweltminister Sigmar Gabriel (SPD) wollte bereits 2008 dem Benzin mehr Biosprit beimischen. Nachdem jedoch Bedanken an der Verträglichkeit laut geworden waren, stoppte Gabriel seine Pläne.